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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 829

1850 - Weilburg : Lanz
Xiii. 2 apa n. 829 Reiches, hat eine Oberfläche von 5000 Qmeil. — Jeddo, die Hauptstadt des Reiches und eine der größten Städte der Erde, breitet sich im Osten von Kingkitao im Hintergründe cincö Meerbusens ans, hat 5 Mei!. im Umfange und I /, Mill. Einw. Die Straßen sind sehr breit; der Residenz- Pallast des Kubo, von Wällen und Gräben umgeben, ist prachtvoll und umschließt einen 1800 Fuß großeu Saal itnb eine ansehnliche Bibliothek. Biele andere Palläste von Fürsten, viele Tempel und Klöster, jedoch meist von geringer Höhe, erheben sich. Gewerbe und Handel sind blühend. — Miako (Kio), die alte Hauptstadt des Landes und die Residenz des Da'iri, liegt im Südweften der vorigen in einer fruchtbaren Gegend, besitzt sehr viele Palläste und Tempel und die größte Glocke der Erde; denn dieselbe wiegt über 2 Mill. Pfund. Diese Stadt ist der Sitz der japanischen Gelehrsamkeit; mau findet eine Universität, zahlreiche andere Schulen, eine Aka- demie der Wissenschaften, eine große kaiserliche Bibliothek lind viele Bnchdrnckereien. Die (500,000) Einw. unterhalten viele und mannigfaltige Fabriken und einen bedeutenden Ver- kehr. — Osaka, eine ansehnliche Stadt im Süden der vorigen und an einer Bai, ist ein wichtiger Handelsplatz und hat einen Hafen und 150,000 Einwohner. Dieser Ort soll von Schauspielern, Seiltänzern und Gauklern wimmeln und heißt daher bei den Japanern ,,der Schauplatz des Vergnügens." §. 981. 2) Kiusiu wird durch die gleichnamige Meerenge von Ripon getrennt, ist sehr gut angebaut und besonders längs der Küsten stark bevölkert. Große Alleen von hohen schattigen Bäumen verleihen der Landschaft eilt ungemein freundliches Ansehen, — Nangasaki, eine befestigte Stadt im Westen von Osaka und an einer Meeresbucht, breitet sich, von Hügeln umgeben, unmuthig in einem Thale aus, hat einen Hafen, viele Tempel und 60,000 Einw., welche Gold- und Silberwaaren ver- fertigen und einen wichtigen Verkehr unterhalten. Rur zu diesem Hafen ist den Holländern rrnd Ehinesen der Zutritt gestattet. — 3) Sikokf liegt südlich von Ripon und östlich von Kiusiu und ist 808 Qmeil. groß. — Jmabari, eine

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 833

1850 - Weilburg : Lanz
* Xiv Die Tatarei. 833 diese Gegenden einen äußerst wichtigen Verkehr, der aber gegenwärtig sehr gesunken ist. Derselbe wird durch Kara- wanen unterhalten; die Kirgisen treiben auch Sklavenhandel. — Das Ganze zerfällt in eine Menge von Staaten, die sich eben so durch die Regiernngsform, wie durch Größe und Volksmenge unterscheiden. Zn den bemerkenswerthesten der eigentlichen Staaten oder Chanate sind folgende zu zählen: §. 987. 1) Buchara (Bochara oder die große Bncharei), der größte unter den Staaten der Tatarei, breitet sich zu beiden Seiten des obern und mittlern Amu aus, ist, vieler Sandstrecken ungeachtet, sehr fruchtbar und gut angebaut und hat den meisten Gewerbsieiß. Die Ein- künfte des Groß-Ehanö oder Königs sollen 4j/2 Mill. Gulden betragen. — Buchara, die große, volkreiche Hauptstadt und Residenz des Chans, erhebt sich im Norden von Herat an mehreren Kanälen des Kosik, ist von vielen Gärten und Alleen umgeben und hat 2 Meilen im Umfange und viele ansehnliche öffentliche Gebäude, unter denen sich 360 Mo- scheen befinden. Die Straßen sind unglaublich enge, so daß in vielen kaum zwei Menschen neben einander gehen können. Die Privat-Häuser, nur 1 bis 2 Stockwerke hoch, bestehen aus Lehm; die Zahl der Schulen soll 285 betragen. Die (100,000) Einw. unterhalten mannigfaltige Gewerbe und einen wichtigen Verkehr. Vaterstadt des gelehrten Arztes Avicenna (Ebn Sina), st. 1036 — Samarkand, eine Stadt im Osten der vorigen, breitet sich in einem reizenden, höchst fruchtbaren Thale am Kosik ans, hat 250 Moscheen, eine muhamedanische Hochschule, 10,000 Einw., welche Baumwollen- und Seidcnwaaren und ausgezeichnetes Seiden- papier verfertigen und einen bedeutenden Handel treiben. Diese Stadt war einst der glänzende Sitz des Eroberers Tamerlan, (st. 1405), dessen Grabstätte sich hier findet. §. 988. 2) Khiwa. Dieses Chanat liegt, überall von Wüsten umgeben, am untern Amu.. Der künstlich be- wässerte Boden bringt viel Getreide, gute .Weintrauben und vortreffliche Melonen hervor. Ueppigc Wiesen breiten sich

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 809

1850 - Weilburg : Lanz
Viii. China. 809 haben, imb 12 Vorstädten. Die Straßen sind meist gerade und sehr breit;, aber nicht gepflastert; meist einstöckige Bürger- wohnungen. umgeben dieselben; der Residenz-Pallast hat mit schien Vorhöfen und Gärten eine Stunde im Umfange; über 10,000 ändere Palläste und öffentliche Gebäude ragen empor; zahlreiche Tempel erheben sich; auch findet man 2 katholische Klöster, eine griechisch-russische Kirche Und eine Moschee. Zahlreich sind die Volks- und andere Schulen; es gibt eine Universität und mehrere Gelehrten-Vereine; die kaiserliche Bibliothek ist die - größte außerhalb Europa's; auch eine Natüraliemsammlmig, eine Sternwarte und mehrere Theater .sind vorhanden. Die Zahl der Bewohner steigt an. 2 Mill.; - sie unterhalten.verschiedene Fabriken un.d einen wichtigen Ver- kehr. — Tuyuen, eine Stadt im Süd.westeu der vorigen/ ist gegenwärtig sehr zerfallen und liefert Metall- und Seiden- waarcn und' schöne Teppiche. — Lan'tscheu, eine Stadt ins Westen der vorigen am gelben Flusse und der großen Mauer, treibt Handel. .— S iugan, eine umfangreiche und stark befestigte Stadt im .Südostsu der vorigen und am We'tho, über den drei- prächtige Brücken führen, zählt 300,000 Einw. und besitzt ei.nc Sammlung merkwürdiger Alterthümer. §. 949. 2) Die Zahl der W e st - P r o v i'n z e n ist zwei. —• Tschingtu, eine Stadt im 'Südwesten von Singau, ist von vielen Kanälen durchschnitten,,hat schöne Brücken und Tempel und starken 'Berkehr. — 9)üintern, eine große und blüstende Stadt im Süden der vorigen und am See. Tien, ist ebenfalls von Kanälen durchschnitten, liefert Tapeten und Seidenzeuge ' und hat einen bedeutenden Handel. — In der Umgegend wird starke Pferdezucht getrieben. — Po nt sch an, eine große und volkreiche Stadt im Westen der vorigen, treibt wichtigen Seidenbau, Viehzucht nud Handel mit dem birmanischer Reiche.. — 3) In den zwei S-üd-Provinzen liegeni Kueilin, eine befestigte Stadt im Osten von Nünnan, unterhält Tuchfabriken. — Kanton, eine der wichtigsten Handelsstädte Asien's, breitet sich im. Südosten der vorigen an dem Pekiang aus, der bei seiner Mündung die Bocca ' . . 53 .

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 873

1850 - Weilburg : Lanz
Ii. D i e B e r b e r e r. 873 und muhamedanifche Lehranstalten, europäische Gasthöfe und Kaffeehäuser, ein Theater u. s. w.; cs gibt verschiedene Fa- briken und der Verkehr ist wichtig. Die schöne Umgegend ist gut angebaut, besonders die südlich gelegene fruchtbare Ebene Metidscha, wo sich bereits zahlreiche europäische Ansied- lungen befinden. — Budschia (Bugia), eine kleine Stadt im Osten der vorigen und am Meere, ward 1839 von den Franzosen gänzlich zerstört und zählt gegenwärtig etwa -100 Kolonisten. Hier wurden die ersten Wachslichter verfertigt; daher der französische Namen !a Ijoujjic. — Bona, eine Stadt im Osten der vorigen und am Meere, ist feit 1832 ganz neu und auf europäische Art gebaut, hat eine Citadelle, einen Hafen und 3500 Einw. In der Nähe sind die Ruinen des alten Ilippo rcgius, wo der berühmte Kirchenlehrer Augustinus (geb. den 13. Nov. 354-, starb am 28. Aug. • 430) Bischof war. — Mostagancm, eine Stadt im Süd- westen von Algier und am Meere, hat eine Rhede und 4000 Einw. — Oran, eine amphitheatralisch und dicht am Meere gelegene Stadt im Südwesten der vorigen, zählt 6000 Einw. Die Straßen sind breit und reinlich; die Umgegend ist schön. — Maskara, eine mit Mauern umgebene Stadt im Osten der vorigen und am südlichen Abhange einer Bergkette, war sonst die Residenz des Emirs Abd-cl-Kadcr und hat 10,000 Einw. — Medea, eine Stadt im Südwesten von Algier, war früher der Sitz eines Bests und hat 6000 Einw. — Konstantine, das alte Cirta, und einst die Residenz des Masinissa, eine stark befestigte Stadt im Südosten von Budschia und auf einem Hügel, wurde 1838 von den Fran- zosen erobert und zählt 30,000 Einw. Viele Moscheen erheben sich; römische Alterthümer finden sich in Menge. v. Marokko.- §. 1034. Dieses Kaiserthum, der nordwestlichste Theil Afrika's und das westlichste Atlasland, wird häufig mit denk Doppelnamen Fez und Marokko bezeichnet. Es liegt zwischen 6 und 17° der Länge und vom 28. bis zum 57

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 876

1850 - Weilburg : Lanz
876 Die einzelnen Länder Afrika's. und die gewöhnliche Residenz des Herrschers, breitet sich im Südwcsten von Algier in einer anmuthigcn, palmenreichcn Gegend aus, hat 3 Stunden im Umfange, ist aber schlecht gebaut und zahlt statt der frühern 700,000 jetzt nur 30.000 Einw. Der kaiserliche Pallast, von Marmor erbaut und mit Mauern umgeben, erhebt sich außerhalb der Stadt und hat i/2 Stunde im Umfange; groß ist die Zahl der Moscheen. —' Mogador (Snera), eine regelmäßig gebaute und stark befestigte Stadt im Westen der vorigen und am atlantischen Meere, hat eine Citadelle, einen Hafen und 16.000 Einw., welche einen wichtigen Verkehr mit Europa und dem innern Afrika unterhalten. — Saffi (sonst Sofia), eine Stadt tat Nordosten der vorigen und am atlantischen Meere, liegt in einer unfruchtbaren Gegend und war früher ein Haupthandelsplatz der Europäer. Unter den 12,000 Einw. sind 3000 Juden. — Tarudant, eine verfallene 'Stadt im Südosten von Mogador, zählt 20,000 Einw., welche Färbereien und Leder- und Salpeter-Fabriken unter- halten. In der Nähe sind Kupfcrgruben. §. 1037. 2. Das Reich Fez ist der nördliche und größte Theil des Kaiserthums. — Fez (Feß), die größte und wichtigste Stakt des Landes und zuweilen die Residenz des Sultans, liegt im Nordosten von Marokko in einem fruchtbaren Thale am Fuße des Atlas, ist mit Maneru um- geben, über die sich mehr, als 100 Moscheen mit einem verfallenen Pallaste des Sultans erheben, besitzt eine Hochschule mit einer ansehnlichen Büchersammlung und zählt Ol),000 Einw., welche Seiden- und Wollenzeuge, Teppiche, Mützen, Leinwand, Leder, Steingut u. a. verfertigen und einen ansehn- lcheu Handel treiben. — Teza, eine Stadt im Osten der vorigen, hat 11,000 Einw. und treibt wichtigen Verkehr mit dem Binnenlande. — Mekines, eine Stadt im Westen von Fe; und in einer herrlichen Gebirgsgegend, ist von großen Olivenwäldern umgeben und zählt 55,000 Einw. Ein großer Marmor Pallast umschließt die reiche Schatzkammer des Suk-

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 821

1850 - Weilburg : Lanz
Xi Tibet, 821 groß; die vornehmsten heißen Ku tuchtu's, die, so chelos in Klöstern leben,' Gylong's. Man zählt kiele Tausende solcher Klöster — auch Nonnenklöster — und hat Ln .einem einzigen 3700 Mönche gefunden.. Miele Bilder schmücken die Tempel; aber Anbetung derselben findet nicht- Statt, sondern ist nach den Vorschriften der Buddha-Religion ver- boten. — Die Tibetaner sind von starkem Körperbaue, Haare und Augen schwarz; die Hautfarbe' ist bräunlich, auch kupferröthlich? Sie werden alö ein sanftes, harmloses, freund- liches, fried- .und dienstfertiges und mäßiges Volk geschildert, das sich zugleich durch große Thätigkeit und Biederkeit aus- zeichnet. Raub und Mord, Gewaltthätigkeiten und Blut- vergießen sind bei ihm ganz unbekannt. '§. 968. Bildung und eine ziemlich hohe Kültur kann den Bewohnern dieses Gebirgslaudes nicht -abgesprochen werden. Seit undenklichen Zeiten ist die Buchdruckerknnst bei -ihnen eingeführt, und sie besitzen eine.reiche Literatur, besonders in -der Theokogi'e, Heil- und Sternkunde, 'Geschichte u. s. w. Es gibt viele Klosterschulen; zwölf lstchere Lehranstalten blühen;' es fehlt. nicht an bedeutenden- Büchersammlnngen. In der Bildhauerkunst', haben sie es ;it einem hohen Grade der Voll-, kounuenheit. gebracht. -— Landbau und. Viehzucht sind Haupt- beschäftigungen; der Gewcrbfleiß aber liefert Seiden- und Wollenzeuge, Papier, Waffen, Holzwaaren u. a. Ein leb- hafter Verkehr findet Statt mit'-den angrenzenden Ländern; besonders werden Pferde, seidenartige, silberweiße Uakfchwcife, Wolle, Moschus, Borax, Goldstaub und Salz ausgeführt.-.— Die beiden Groß-Lama's beherrschest das eigentäche Tibet; das weltliche Oberhaupt in Butan aber ist ein Radscha. Sie stehen unter der Schutzherrschaft des Kaisers von China, welchem alljährlich reiche Geschenke zugehen. §. 969. Hlassa (Lassa), die ansehnliche. Haupt- stadt, des Landes und die Residenz des Dalai-Lama,-liegt, von einer steinernen Ringmauer umgeben, etwa in der.mitte des Landes in einer großen,' fruchtbaren Thalebeue, hat viele Klöster und Tempel und mehrere höhere Uuterrjchtsanstalten

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 886

1850 - Weilburg : Lanz
886 Die einzelnen Länder Afrika's. und am linken Ufer des Nils, hat eine große Indigo-Fabrik und 6000 Einw., welche schöne Pferde ziehen. — Alt- Dongola, die vormalige ansehnliche Hauptstadt des gleich- namigen Reiches im Südosten des vorigen und auf der rechten Seite des Stromes, ist jetzt verfallen und wird nur von 2 — 300 Menschen bewohnt. Der Flugsand der Wüste hat sich bereits von Westen her so angehäuft, daß mehrere Häuser unter demselben vergraben sind. — Sua- kim, (Oszok), eine Stadt im Osten von Neu-Dongola und am arabischen Busen, liegt theils an einer Bucht, theils auf einer Insel, hat einen Hafen und Häuser, welche theilweise aus Korallenfelsen erbaut sind. Die (8000) Einw. treiben, auch mit Sklaven, einen bedeutenden Handel. §. 1031. 3. Ober-Nubien, im Süden des vorigen, erhebt sich bis zum nördlichen Rande des innern Hoch-Afrika's und begreift folglich auch die Landschaft Kordofan. — Schendi, eine Stadt im Südosten von Alt-Dongola und eine halbe Stunde vom östlichen Ufer des Nils, zahlte sonst 50,000 Einw. und war blühend durch seinen Verkehr. Es wurde 1822 durch das ägyptische Heer zerstört; jetzt sind nur noch einige Häuser bewohnt. Die alte Stadt Mer ob', die Hauptstadt des vormaligen, zwischen dem Nil und Takazze gelegenen lind durch hohe Kultur berühmten gleichnamigen Staates, erhob sich wahrscheinlich im Norden von Schendi bei der Insel Kurgos, wo sich noch jetzt Pyramiden-Gruppen und ansehnliche Ruinen finden. — Damer, eine Stadt im Nordosten der vorigen am rechten Ufer des Nils und unweit der Takazze-Mündung, hat mehrere muhamedanische Schulen, die selbst aus der Ferne besucht werden, und 3000 Einw., die einen wichtigen Verkehr unterhalten. — Kartum, eine Stadt im Südwestcn von Schendi und an der Vereinigung des blauen Mld weißen Flusses, ist ein Hauptmarkt für den Sklavenhandel, hat einen Pallast des Statthalters und zählt 15,000 Einwohner. Große Gärten und Weinberge umgeben den Ort. — Sennaar, die größte Stadt Nubiens, breitet sich im Südosten der vorigen am blauen Flusse aus, ist

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 844

1850 - Weilburg : Lanz
844 Die einteilten Länder Asiens. Leibesübungen sehr gewandtes Völkchen geschildert. — Die Kamtschadalen haben ein rundes, plattes und breites Gesicht, einen dicken Kopf, kleine, tiefliegende Allgen, in denen Falschheit lauert, eine platte Nase, wenig oder keinen Bart und ein dünnes, schwarz glanzendes Haar» Sie sind faul, unreinlich, furchtsam, leichtsinnig und ausschweifend, dabei aber friedlich und von Jagd und Fischerei lebend. §. 1000. Die Eingebornen Sibiriens gehören dem größten Theile nach rohen Jäger- und Fischern ölkern an; die Nomaden aber im Süden stehen auf einer höher» Stufe der Kultur. Mehrere Bibelgesellschaften sind thätig, das Christenthum und dadurch Bildung und Gesittung in diesen nordischen Regionen zu verbreiten, jedoch bisher ohne sonderlichen Erfolg. Die Städte sind nicht ohne Unter- richtsanstalten mannigfacher Art; zu Tobolsk und Irkutsk finden sich Gymnasien; auch mehrere Seminare und Fachschulen sind vorhanden. Die Zahl der Distrikts- und Pfarrschulen ist freilich sehr gering und betrug im Jahre 1835 nur 39 auf dieser weiten Landstrecke. — Die Europäer beschäftigen sich mit dem Acker- und Bergbaue; in mehreren Städten zeigt sich ein reger Gewerbfleiß, und ihr Handel ist lebhaft und wichtig. — Das Land steht unter russischer Herrschaft, die freilich bei den meisten Stämmen sich nur auf die Erhebung eines Tributs erstreckt. Das Ganze ist gegenwärtig in vier Statthalterschaften (Gouvernements), zwei Provinzen und zwei Bezirke eingetheilt. §. 1001. 1) Die Statthalterschaft Tobolsk, der westliche Theil des Landes, ist größtentheils eine wellenförmige Fläche, in deren Süden sich, der großen Steppen ungeachtet, auch Ackerbau findet. Nach Norden hin verschwinden nach und nach die Waldungen und es beginnt eine eisige Wüste, in welcher alles Leben erstirbt. — Tobolsk, die reinliche Hauptstadt dieser Statthalterschaft und der Sitz des Gou- verneurs von West-Sibiritn, breitet sich am Jrtisch aus, mit dem sich hier der Tobol vereinigt, hat 23 zmn Theil schöne griechische Kirchen, ein Priester- und ein Schullehrer-Seminar,

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 857

1850 - Weilburg : Lanz
I. Aegypten. 857 §. 1013. Das Land wird gegenwärtig in Bezug auf die Verwaltung in 2-1 Provinzen eingetheilt; wir behalten die ältere geographische Eintheilung in Unter-, Mittel- und Ober-Aegypten. — 1. Unter-Aegyptev/ des Landes nördlicher Theil, erstreckt sich vom mittelländischen Meere bis zum 30.o £er Breite und begreift folglich das Delta und die wüsten Strecken im Westen bis Tripoli und im Osten bis zu den Grenzen Arabiens und Syriens. — Kairo (Kahira, d. h. die herrliche), die Hauptstadt von ganz Aegypten, breitet sich im Südwesten von Jerusalem in einer sandigen Ebene etwa eine halbe Stunde im Osten des Nils und am Fuße des kahlen Bergrückens Mokattam alls und ist die größte Stadt des ganzen Erdtheils. Die Straßen sind eng und winklig; die Häuser haben 2 bis 3 Stockwerke und platte Dächer; über 300 Moscheen ragen empor; besonders zeichnet sich die Moschee El Hassan durch Höhe und Pracht, sowie durch ihre herrliche Kuppel und ihr majestätisches Portal aus.. Eine Citadelle erhebt sich; in derselben befindet sich die Residenz des Vice-Königs und der 275 Fuß tiefe und in Felsen gehauene Josephsbrunnen. Niedere und höhere Schulen finden sich in großer Anzahl; Mchemet Ali hat eine bedeutende Bücher- sammlung angelegt; es gibt 1200 Kaffeehäuser; auch eine Blindenanstalt ist vorhanden. Die (250,000) Einwohner unterhalten verschiedene Fabriken, und der Handel ist bedeutend. Schreckliche Pulver-Erplosion am 21. März 182-1, wobei mehrere Tausend Menschen das Leben verloren. — Alt- Kairo (Fostat), gleichsam eine Vorstadt der Hauptstadt, liegt am Nil, hat große Korn-Magazine und 8500 Einw. Auf der nahen Insel Rodah, wo ein Lustschloß mit Garten sich erhebt, und ein bedeutender Gemüsebau getrieben wird, findet sich der noch aus dem Alterthum vorhandene Nilmesser, eine in Grade abgetheilte Säule. — Bulak, eine zweite Vorstadt von Kairo, breitet sich auf einer Nil-Insel aus, zählt 18,000 Einw. und unterhält Seiden- und Baumwollen- Fabriken. Hier ist der Hasen der Hauptstadt, eine höhere Schule und seine Sternwarte. — Dschiseh (Gizeh), ein 56

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 935

1850 - Weilburg : Lanz
Xvi.. Die Westafrikanischeil Inseln. 935 Südfrüchte, Datteln, Zucker, Baumwolle u. a. in Fülle. Man findet Edelsteine und viel Schwefel. Die frühern Bewohner dieser Inseln, die Guaucho's (Guantschen) sind ausge- storben; nur noch Mumien derselben werden in Berghohlen gefunden. Die jetzigen Kanarier sind meistens spanischer Abkunft; sie reden auch die spanische Sprache und bekennen sich zur katholischen Kirche. Zu den hauptsächlichen Nahrungs- quellen gehören Landbau, Viehzucht und Fischerei, wozu noch einige Gewerbe kommen. Ein nicht unwichtiger Verkehr findet Statt, besonders mit' England. Diese Inseln, wahrscheinlich schon den Römern bekannt (¡nsulae fortuuatae, die Inseln der Seligen), führen gegenwärtig den Namen eines König- reiches und sind im Besitze der Spanier. Ein Statthalter sieht au der Spitze der Verwaltung. — a) Teneriffa, etwa in .der Mitte, der Gruppe, -42 Qmeilen groß' mit 86.000 Einwohnern, hat den obengenannten Vulkan und bringt viel Wein hervor. Santa Cruz, die gut gebaute und mit Festungswerken versehene Hauptstadt der ganzen Inselgruppe, erhebt sich auf der Ostküste, ist der Sitz des Statthalters, hat 8700 Einw. und einen Hafen, der von zahlreichen Schiffen besucht wird. Die Straßen der Stadt sind mit Lava gepflastert und zu beiden Seiten mit schönen Fußpfaden (Trottoirs) versehen. Bettler und Gesindel aller Art treibt sich in denselben umher. — Orotava, eine Stadt mit einem Hafen auf der - Nordwestliche und am Fuße des Pico, zählt 7000 Einw., welche einen ansehnlichen Verkehr unterhalten. — Laguna, eine Stadt im Innern und in einer fruchtbaren Gegend, hat eine Universität und 10.000 Einw. — J)) Gomcra, 8 Qmeil. groß mit 9000 Einw., liegt dem südlichen Teneriffa im Westen und ist reich an Bergen und Wasser. — c) Ferro, im Süd westen der vorigen, 4 Qmeil. groß mit 4600. Einw., hat nur wenige O.uellen. Der Meridian von Ferro (§§. 40 und 41 der Einleit'.) — <J) Palma, im Norden der'vorigen, hat einen Flächeugehalt von lö-/4 Qmeilen, auf denen'30,000 Menschen wohnen. Berge ragen über 7000 Fuß empor; herrlich gedeihet die Rebe; die Industrie ist blühend. - Die Hauptstadt Sta. Cruz de las Palmas liegt auf der Ostküste und hat einen Hafen. — e) Kanaria, im Süd- osten von Teneriffa, ist 34 Qmeilen groß und zä-hlt 70,000 Einwohner. 7 bis 8000 Fuß hohe Berge erheben sich. und bilden waffcr- und fruchtreiche Thäler. P a l m a s, die Hauptstadt auf der Ostküste, hat einen Hafen und 8000 Einwohner, die
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